Die European Interactive Advertising Association (EIAA) ermittelte kürzlich in einer Studie, dass die Marketingverantwortlichen in Europa immer mehr auch die Werbekanäle im Internet nutzen. Für die Erstellung des „Marketers’ Internet Ad Barometer 2009“ wurden 300 Werbende zu ihrer aktuellen Vorgehensweise befragt. Rund 210 der Befragten gingen dabei davon aus, dass sie Ihr Budget für die Internetwerbung im Jahr 2009 steigern werden.
Die Frage, ob sie das Internet für die Erreichung ihrer Werbezwecke für unverzichtbar hielten, bejahte fast die Hälfte der befragten Personen. Die Experten der EIAA gehen davon aus, dass vor allem die Printmedien und die Fernsehwerbung unter diesen Zuwächsen zu leiden haben werden. Damit scheinen Sie auch nicht unrecht zu haben, denn immerhin gaben 37 Prozent der an der Studie teilnehmenden Marketingverantwortlichen an, dass sie für die Steigerung der Internetwerbung die Budgets für Fernsehwerbung gekürzt hätten. 32 Prozent der Teilnehmer hatten das Werbebudget für Zeitungen und 46 Prozent das für Zeitschriften verringert.
Entgegen dem Trend aus dem Vorjahr wurden die Budgets für das Direkt-Marketing und Werbung über den Hörfunk allerdings nicht mehr so stark verringert. Deshalb geht die EIAA davon aus, dass sich die Werbenden zukünftig auf Medien konzentrieren, bei denen die Zielgruppe genau adressiert wird und nur geringe Streuverluste auftreten. Auch Targeting wird von 72 Prozent der Marketingverantwortlichen noch stärker forciert. Dadurch versucht man, Zielgruppenlücken zu verringern und auch Interessenten unter 45 Jahren zu erreichen.
Alison Fennah von der EIAA geht davon aus, dass das Internet gerade bei größeren Markenproduzenten einen immer höheren Stellenwert im Werbebudget einnehmen werde. Dies läge daran, dass das Internet eine hohe Kostentransparenz aufweise. Sie führt zudem aus, dass sich in Zukunft neuere Werbeformen wie beispielsweise das Mobile Advertising oder die Bewegtbildwerbung immer weiter durchsetzen und etablieren werden.