Facebook und kein Ende

Der W3B Report mit dem Titel: „Social Web: Nutzung und Potential“, der jetzt bei www.fittkaumaass.de veröffentlicht wurde, brachte sehr interessante Zahlen an den Tag. Wer diese Zahlen liest, der wird sich unweigerlich fragen, ob es überhaupt noch einen Alltag ohne Facebook gibt. Wer die Frage: „Bist du bei Facebook?“ mit einem Nein beantwortet, der wird neben Unverständnis und fragenden Blicken auch Misstrauen ernten, denn wer nicht bei Facebook ein Fan oder ein Follower ist, der ist entweder nicht von dieser Welt oder er hat etwas zu verbergen, oder sogar beides. Man hat bei Facebook zu sein und alle die es nicht sind, verarmen in sozialer Hinsicht, gehen nicht mit der Zeit und sind womöglich auch noch langweilige Spießer. Während sich in den USA schon ein leichtes Sättigungsgefühl breitmacht, ist der Hype um das größte soziale Netzwerk der Welt in Deutschland weiterhin ungebrochen. Experten fragen sich jetzt schon ernsthaft, ob und wann die Kurve für Facebook anfängt, nach unten zu zeigen, denn noch weiter hochgeht es kaum noch. Aber im Moment sieht es nicht so aus, als würde die Begeisterung für Facebook abnehmen. Das belegen auch die Zahlen des W3B Reports.

Fast 54 % der deutschen Internetnutzer sind bei Facebook, im Vergleich dazu nehmen sich die nächsten Plätze fast schon unscheinbar aus. Knapp 25 % sind bei Xing und knapp 20 % bei Wer-kennt-wen. Je 12,7 % sind bei meinVZ und StudiVZ unterwegs. Auch was die Nutzung der einzelnen sozialen Netzwerke in der Woche angeht, hat Facebook ganz klar die Nase vorn. 40 % der Nutzer von Facebook sind mindestens einmal pro Woche dort zu finden. Das Phänomen Facebook ist aber mittlerweile auch für das Einkaufsverhalten der Deutschen ausschlaggebend. Rund die Hälfte aller Deutschen, die regelmäßig im Internet sind, kaufen auch gelegentlich online ein. Bei Facebook gaben aber 58 % der Nutzer an, dass sie viel im Internet kaufen. Besonders aktiv ist die Gruppe der 30 bis 40-jährigen, die sich selbst als modebewusste Trendsetter sehen und die sehr markenorientiert sind. Bei den Usern unter 20 Jahren sind es immerhin noch 33 %, die bei Facebook sind und die von dort ihren Anregungen bekommen und sich dann auf die Seite eines Onlineshops klicken, um einzukaufen.

Ein neuer Trend, der durch Facebook forciert wird, ist der Kauf eines Smartphones, bevorzugt der Marke Apple. Während bei den „normalen“ Internetnutzern, die kein Mitglied im größten sozialen Netzwerk sind, gerade einmal 15 % über den Kauf eines Smartphones innerhalb des nächsten halben Jahrs nachdenken, sind es bei Facebook schon 20 %, die in den nächsten sechs Monaten ein Smartphone kaufen wollen.

Es ist nur zu verständlich, dass sich die Unternehmen darum reißen, einen Fuß in die Tür von Facebook zu bekommen, denn leichter kommen sie nirgendwo an potenzielle Kundschaft. Noch hält der Boom an und es ist kein Ende in Sicht, wenn es darum geht, ein Fan oder ein Follower im größten und erfolgreichsten sozialen Netzwerk zu werden.

Bildquelle: © Gerd Altmann / Pixelio.de

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