Fernsehen bildet

An einer neuen Studie der bayrischen Landeszentrale für neue Medien, kurz BLM, die jetzt bei www.wuv.de veröffentlicht wurde, nahmen 3.076 Personen ab 14 Jahre teil, die 70,5 Millionen Deutsche repräsentieren. Die BLM wollte wissen, wie sich die Deutschen bevorzugt informieren und welches Medium genutzt wird, wenn es um Meinungsbildung geht. Alle, die der Meinung sind, dass das Internet zur Informationsquelle Nummer eins geworden ist, die irren sich, denn das gute alte Fernsehen ist für die Deutschen immer noch die wichtigste Quelle, wenn es um Informationen geht. Rund 40 % der für die Studie befragten Deutschen schalten den Fernseher ein, wenn sie sich informieren wollen, und bilden sich auch nach den Berichten im Fernsehen eine Meinung. Das Internet konnte zwar um ganze 8 % von 16 % im Jahre 2009 auf 24 % im Jahre 2011 aufholen, aber noch immer vertrauen nicht alle den Newsseiten oder informieren sich ausschließlich über das Netz. Während es bei den 40 %, die regelmäßig den Fernseher nutzen, wenn es um Informationen und Neuigkeiten geht, kaum Unterschiede zwischen Männern und Frauen oder Menschen mit mehr oder weniger Bildung geht, sieht das bei den Internetnutzern ganz anders aus.

33 % der befragten Männer nutzen das Internet, sie informieren sich regelmäßig und bilden sich auch dort eine Meinung. Bei den Frauen sind es hingegen nur 19 %, denen das Internet wichtig ist, wenn sie Neues erfahren oder sich ausführlich informieren wollen. Auch was die Schulbildung der Nutzer angeht, gibt es sehr große Unterschiede. 11 % derer, die im Internet unterwegs sind, um sich zu informieren, haben einen Hauptschulabschluss, aber 48 % derjenigen, die bevorzugt das Internet nutzen, wenn es um Nachrichten und Meinungsbildung geht, haben entweder den Abschluss einer Universität oder einer Hochschule. Interessant sind auch die Zahlen, die über das Alter der Internetnutzer Auskunft geben. Von 13 % auf 17 % stieg die Zahl derer, die 50 Jahre oder älter sind und die angaben, sich auf das Internet zu verlassen, wenn es um Informationen geht.

Der große Verlierer sind die Tageszeitungen, die um 4 Punkte auf nur noch 22 % kamen. Sie hatten in der Vergangenheit praktisch ein Monopol, wenn es um Meinungsbildung und Informationen ging. Selbst als das Fernsehen zu einem Massenmedium wurde, kauften die Deutschen nach wie vor eine Tageszeitung. Erst mit dem Internet ließ das Interesse an den gedruckten Informationen mehr und mehr nach. Von den 24 % der Befragten, die das Internet nutzen, hat rund ein Drittel angegeben, mehr oder weniger regelmäßig eine Tageszeitung im Internet zu lesen. Auch das Radio kann nicht mehr so punkten wie in vergangenen Zeiten, verschlechtert haben sich die Zahlen allerdings auch nicht. Noch immer hören rund 18 % der Deutschen jeden Tag Radio, um sich über Neuigkeiten aus aller Welt zu informieren. Ganz am Ende der Liste, die Auskunft darüber geben soll, wie die Deutschen sich ihre Meinung bilden und welches Medium sie mit Informationen versorgt, stehen die Zeitschriften. Nur ganze 3 % der Befragten gaben an, sich regelmäßig eine Zeitschrift zu kaufen, wenn sie sich informieren wollen.

Bildquelle: © Gerd Altmann / Pixelio.de

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