Neuer Ärger für Facebook

719962_web_R_K_B_by_Tim Reckmann_pixelio.deWas ändert sich bei Facebook? Das Unternehmen aus den USA will ab dem 30. Januar 2015 das Surfverhalten seiner User auswerten, um es dann ganz gezielt für Werbeanzeigen zu nutzen, und das kommt gar nicht so gut an. Jede Webseite, die von einem Facebook Mitglied besucht wird und auch alle Apps, die benutzt werden, müssen sich in Zukunft einer Analyse unterziehen, damit die Werbung noch mehr auf die jeweilige Person zugeschnitten werden kann. Bislang hat das soziale Netzwerk besonders die Aktivitäten nur innerhalb von Facebook ausgewertet und dann zu den berühmten „Gefällt mir“ Angaben zusammengefasst, um auf diese Weise die passende Werbung zu liefern. Jetzt wird Facebook die Suche nach Daten erweitern, um den Usern noch bessere Werbung präsentieren zu können. Ob die User das wollen, spielt dabei überhaupt keine Rolle. Wer sich nach dem 30. Januar in sein Facebook Profil einloggt, der erklärt sich automatisch mit den neuen AGBs einverstanden.

Informiert sich zum Beispiel ein Facebook Mitglied über einen neuen Kühlschrank, dann bekommen er oder sie in Zukunft jede Menge gezielte Werbeanzeigen für Kühlschränke. Neu ist auch, dass die Werbung bewertet werden kann und Facebook erklärt dem Nutzer großzügigerweise auch, warum er diese und keine andere Werbung zu sehen bekommt.

Es gibt aber noch eine Neuerung, die vor allem die Datenschützer auf die Palme bringt. Facebook plant nämlich, wie es so schön heißt, auch standortbezogen Werbung zu machen. Das bedeutet, Facebook erfährt über die Facebook App und auch über GPS, wo sich ein Mitglied der sozialen Community gerade aufhält. Über die App erfährt der User dann zum Beispiel, welches Restaurant in der Nähe ist oder wo sich ein Supermarkt befindet, um vielleicht noch ein wenig einkaufen zu gehen.

Zudem gibt die App auch Auskunft darüber, ob sich Facebook Freunde zufällig gerade in der Nähe aufhalten, wer also eine spontane Party veranstalten will, der weiß per App, wo die Gäste zu finden sind. Wer den Kauf-Button drückt, der kann nach den neuen Regeln auch gleich bei Facebook einkaufen gehen, muss dafür allerdings seine kompletten Zahlungsdaten preisgeben.

Auch wenn nicht alle mit den neuen Nutzungsbedingungen einverstanden sind, eines kann man Facebook nicht vorwerfen, nämlich dass das Netzwerk seine Neuerungen nicht übersichtlich strukturiert hat. Alles ist in klar verständliche Worte verpackt und es gibt zusätzlich noch eine separate Infoseite, auf der sich die Nutzer ausführlich informieren können.

Wer absolut nicht mit der Datensammelwut von Facebook einverstanden ist, der kann Widerspruch einlegen, und zwar auf der Seite youronlinechoice.eu/de. Bei einem Widerspruch wird auf der Seite ein Cookie hinterlegt und Facebook hat versichert, sich um jeden Widerspruch zu kümmern, die Daten werden aber trotzdem erfasst. Alle, die damit nicht einverstanden sind, die haben nur noch eine einzige Möglichkeit, um der Datenkrake Facebook zu entkommen, denn sie müssen einfach nur ihren Account beim größten Netzwerk der Welt kündigen.

Foto Pixelio: kommerziell nutzbar

Bildquelle: © Tim Reckmann / Pixelio.de

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