Showrooming – eine Gefahr für den Einzelhandel?

Eine Studie, die von Aprimo durchgeführt wurde, und die jetzt bei http://www.internetworld.de online ist, befasst sich mit einer Art des Preisvergleichs, der immer mehr in Mode kommt. Die Zutaten für ein Showrooming sind: Ein Smartphone und ein Einzelhandelsgeschäft, denn mehr braucht man nicht, wenn man wissen will, wer die besten Preise hat. Laut der Aprimo Studie macht jeder Fünfte, der ein Smartphone besitzt, mittlerweile auch Showrooming, das heißt, er geht in ein Einzelhandelsgeschäft in der Innenstadt, vergleicht dann mit der Hilfe seines Smartphones die Preise und kauft dann in der Regel im Internet. 33% der für die Studie Befragten gab an, dass das Geschäft vor Ort nur dazu dient, um einen Vergleichspreis zu haben, wenn später im Netz der beste Preis gesucht wird. Gekauft haben diese 33% dann aber im Internet. Showrooming ist ein Trend, der immer besser ankommt, denn laut Studie können sich 96% vorstellen, in Zukunft öfter auf diese Art und Weise auf Schnäppchensuche zu gehen.

Im Einzelhandel geht die Angst um, denn die Händler fürchten sich davor, dass Showrooming immer beliebter wird und dass dann die Umsätze ins Bodenlose fallen. Aber was können die Einzelhändler machen, um diesem neuen gefährlichen Trend entgegen zu wirken? Sie können zum Beispiel die Preise anpassen und versuchen, nicht sehr viel teurer zu sein als die Shops im Internet. Das dürfte allerdings schwerfallen, denn schließlich haben Einzelhändler Kosten, wie beispielsweise die Ladenmiete, Versicherungen, Strom, Wasser und auch das Personal will bezahlt werden. Da fällt es schwer, die Preise konstant auf einem niedrigen Niveau zu halten. Der Betreiber eines Onlineshops muss sich diese Gedanken nicht machen, denn sein Geschäft kostet ihn so gut wie nichts. Die Einzelhändler können aber auch versuchen Programme zu entwickeln, die die Kundschaft an sie bindet, und auch wenn es um einen guten Service geht, können die Händler vor Ort punkten.

Als der Trend Showrooming immer mehr Freunde gewann, ist man zunächst davon ausgegangen, dass es sich bei den Preisvergleichen nur um Preise für teure Artikel handelt, aber das ist schon lange nicht mehr der Fall, denn auch wenn es um Kleinigkeiten geht, die kein Vermögen kosten, besuchen immer mehr Menschen das Einzelhandelsgeschäft, machen dann mit dem Smartphone einen Preisvergleich und kaufen schließlich im Internet. Obwohl immer noch gerne Elektrogeräte auf diese Weise verglichen werden (39%), kommt der Preisvergleich mittels Showrooming jetzt auch für Lebensmittel (37%) und für Bekleidung (33%) in Mode. Rund die Hälfte, die für die Studie befragt wurden und die gerne Showrooming machen, haben angegeben, dass das, was sie gesucht haben, im Internet zu einem deutlich besseren Preis angeboten wurde.

Die Einzelhändler sind gut beraten, sich an den Wünschen der Kunden zu orientieren und weniger auf den Namen eines bestimmten Produkts zu achten, denn in der heutigen Zeit achten immer mehr Menschen auf den Preis, und nicht mehr auf einen vermeintlich großen Namen.

Bildquelle: © Mario De Mattia – CIS Online Magazine / Pixelio.de

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