Vorsicht Cybercrime!

Eine neue Bitkom Studie, die jetzt in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt vorgestellt und bei www.internetworld.de veröffentlicht wurde, zeigt, wie groß die Gefahr ist, die im Internet lauert. Die Zahlen der Internetverbrechen steigen rasant an und es scheint kaum ein wirksames Mittel zu geben. Oft ist es aber auch der etwas sorglose Umgang der Unternehmen mit sensiblen Daten, der es den Hackern leicht macht, sich Zugang zu verschaffen. 250.000 Fälle von Internetkriminalität der unterschiedlichsten Art zählte das BKA 2010, das waren 20 % mehr als im Jahr 2009. Dazu muss allerdings gesagt werden, dass nur das erfasst wurde, was auch gemeldet wurde, die Dunkelziffer dürfte also um ein Vielfaches höher sein. Es entstand ein Schaden von 61,5 Millionen Euro durch das Ausspähen von Daten und Passwörtern in Internetshops und Plattformen. Im Vergleich dazu, im Jahr 2009 waren es „nur“ knapp 37 Millionen. Aber die Verbrecher schlafen nicht und suchen immer neue Wege, um an vermeintlich sichere Daten zu kommen.

Vorbei sind die Zeiten der harmlosen Abzocke bei Gewinnspielen und der phishingmails im Internet, Kriminelle der neuen Generation sind klug, sehr gut informiert, organisiert und Meister ihres Fachs, wenn es um das Ausspähen von Daten und Knacken von Passwörtern geht. Sie verschaffen sich sehr gezielt Zugang zu den Datenbanken der Unternehmen und scheuen auch nicht davor zurück, Mitarbeiter unter Druck zu setzen oder deren Hilfsbereitschaft auszunutzen. Sie wagen sich nicht nur an kleine Unternehmen, sondern auch an große Konzerne, wie zum Beispiel Sony und schaffen es locker, jedes noch so aufwendige Sicherheitssystem auszuhebeln. Aber in vielen Fällen sind auch die Unternehmen selbst schuld, wenn sie das Opfer von Cybercrime werden. Denn laut einer Umfrage, die das BKA unter 1.400 Firmen, Shops und Unternehmen gemacht hat, schult nur jedes vierte Unternehmen, das im Internet präsent ist, seine Mitarbeiter und nur 37 % haben ein eigens für sie entwickeltes Sicherheitskonzept. 7 % der Unternehmen tun nach eigenen Angaben überhaupt nichts, um sich vor Hackern zu schützen. Meist spielt in diesem Zusammenhang Geld eine große Rolle, denn einen Experten zu engagieren, der sich um die Internetsicherheit kümmert, ist vor allem für die kleineren Unternehmen oft viel zu teuer.

Das BKA wollte aber auch wissen, welche Erfahrungen die deutschen Internetnutzer mit Betrug oder dem Ausspähen von Daten gemacht haben und was sie unternehmen, um sich zu schützen. Rund 70 % aller Internet User, die älter als 14 Jahre sind, haben schon mindestens einmal schlechte Erfahrungen mit dem Internet gemacht. Bei 47 % wurden die Daten ausgespäht oder sie wurden das Opfer von Viren oder Trojanern. 14 % wurden Opfer von Betrügern und bei 13 % wurde das Passwort geknackt. Nur dreiviertel der vom BKA Befragten hat ein Virenschutzprogramm installiert und 70 % verlassen sich auf eine Firewall. Besonders junge und ältere Menschen sind eine leichte Beute für Internetkriminelle, denn sie gehen mit den eigenen Daten oftmals sehr sorglos um und wissen in vielen Fällen nicht, wie sie sich effektiv gegen Betrug und das Ausspähen der Daten schützen können.

Bildquelle: © berlin-pics / Pixelio.de

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