Vorsicht, Diebe!

Das Bundeskriminalamt BKA hat seine neuste Studie „Cybercrime 2012“ vorgelegt. Diese sehr interessante Untersuchung, die man jetzt bei http://www.internetworld.de nachlesen kann, nennt Zahlen, die erschreckend sind. Die Schäden, die durch Internetkriminalität verursacht werden, sind seit letztem Jahr sehr deutlich gestiegen. Waren es 2011 noch 61,5 Millionen Euro Schaden, so ist die Zahl 2012 um 16 % auf 71,2 Millionen Euro gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt das BKA und der Hightech Verband Bitcom, die zusammen die neusten Zahlen am 17. September dieses Jahres in Berlin vorgestellt haben. Die Gefahr, im Internet in eine Falle zu tappen, ist weiter gestiegen. Die Täter sind flexibler geworden, sie sind schneller und passen sich der neusten Technik an. Das lässt sich besonders gut daran erkennen, dass die Schadsoftware immer ausgefeilter wird und immer mehr Internetnutzer auf Betrug im Netz hereinfallen.

Laut der Studie von BKA und Bitcom sind rund 52 % der deutschen Internetnutzer schon einmal Opfer von Cyber-Kriminalität geworden. Alleine im Jahr 2012 sind rund 8,5 Millionen Menschen ausspioniert worden, um an ihre Zugangsdaten zu kommen. Diese negative Entwicklung bleibt natürlich nicht ohne Folgen und so gaben sieben von zehn für die Untersuchung befragten Internetnutzern an, dass sie ihre Kommunikationen und vor allen Dingen ihre Transaktionen im Netz deutlich eingeschränkt haben, aus Angst Opfer von Netzkriminellen zu werden. 42 % sind misstrauisch und vorsichtig zugleich, sie senden zum Beispiel keine vertraulichen Dokumente mehr per Mail. Rund ein Viertel der Befragten hat die Lust am Shoppen im Netz verloren oder geht kaum noch im Netz einkaufen, und jeder Zehnte verzichtet mittlerweile gänzlich auf irgendwelche Transaktionen im Internet. Das ist schlecht fürs Geschäft und auf diese Weise werden besonders die innovativ arbeitenden Online Dienste eingeschränkt und auch ausgebremst.

Aber es trifft nicht nur die privaten Nutzer, auch Firmen, Geschäfte und Unternehmen werden Opfer von Betrügern. Laut Studie haben alleine in diesem Jahr schon 40 % der Unternehmen Angriffe erlebt, und einige sind nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach von Gaunern im Internet hereingelegt worden. Obwohl die Gefahr praktisch überall lauert, hat die Hälfte der betroffenen Unternehmen noch keinen Plan für den Notfall entwickelt, um sich vor dem Verlust wertvoller Daten zu schützen. Einmal mehr sind die Nutzer von Facebook ins Visier geraten, denn auch 2012 verlassen sich die Internetkriminellen sehr gerne auf die Schwachstellen des größten sozialen Netzwerks der Welt. Was Facebook nicht in eigener Regie ausspioniert, das machen andere. So hat ein Hacker aus Russland jetzt brisante CDs im Netz zum Verkauf angeboten, auf denen die Passwörter und Log-ins von 1,5 Millionen Facebook Nutzern zu finden sind. Für eine CD mit 1.000 Ids, die maximal zehn Kontakte bei Facebook haben, verlangt der Hacker 25,- US-Dollar. Eine CD mit 1.000 Ids, die aber mehr als zehn Kontakte haben, muss man schon 45,- Dollar bezahlen.

Bildquelle: © Gerd Altmann / Pixelio.de

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