Die Topverdiener im Internet

Das Marktforschungsinstitut EHI Retail und der Branchendienst iBusiness haben eine Liste der Ab- und Aufsteiger in diesem Jahr veröffentlicht, die man jetzt bei www.internetworld.de nachlesen kann. Wer hat es an die Spitze der Verkaufscharts gebracht und wer sitzt auf einem absteigenden Ast? Große Überraschungen gab es im Grunde keine.

Unangefochten an der Spitze der Liste steht wie auch schon bereits im vergangenen Jahr Amazon, mit einer Wachstumsrate von sagenhaften 41,6 % gegenüber dem Vorjahr. Das bedeutet, dass Amazon seinen Umsatz auf satte 2,5 Milliarden Euro steigern konnte. Auf dem zweiten Platz landete der Versandriese Otto aus Hamburg, mit einem Plus von 28 % und einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro. Der dritte Platz ging an einen weiteren Giganten im Versandhandel, nämlich an Neckermann. Auch Neckermann konnte sich gegenüber dem vorigen Jahr deutlich verbessern und machte ein Plus von 29 % und einen Umsatz von 580 Millionen Euro. Der Versandhandel boomt, wie schon lange nicht mehr, und es gab auch viele interessante Newcomer auf diesem Sektor, wie zum Beispiel den Online Schuhshop Zalando.

Zalando ist einer der Neueinsteiger und konnte sich praktisch aus dem Stand auf den 31. Platz katapultieren und einen Umsatz von 101,2 Millionen Euro verbuchen. Damit hat Zalando gegenüber seinem schärfsten Konkurrenten, dem Schuhhaus Goertz, doppelt so viel Umsatz gemacht, denn Goertz brachte es gerade einmal auf 58,4 Millionen Euro. Vielleicht liegt es ja an der originellen Werbung, die Zalando für sich macht, oder auch an der Art und Weise, wie das Schuhhaus seine Kunden im Netz auf sich aufmerksam macht. Auch gut im Rennen liegt der Online Shop von Brands4Friends, eine Tochter des Internetauktionshauses eBay. Mit 118,2 Millionen Euro Umsatz und einem Plus von 47 % gegenüber dem Jahr 2010, schickt sich Brands4Friends in der Zukunft an, einen der oberen Plätze zu erobern. Aber wo es Gewinner gibt, da gibt es natürlich auch Verlierer und die kommen aus ganz unterschiedlichen Branchen.

Wenn es um den Spitzenreiter bei den Verlierern geht, dann ist die Telekom Top, denn sie musste kräftig Federn lassen, es reichte nur zu Platz vier unter den besten E-Commerce Unternehmen in Deutschland, und das auch noch mit einem Minus von 45,2 % gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz der Telekom sank auch deutlich auf 438 Millionen Euro. Das Elektronikunternehmen Conrad ist der zweite große Verlierer des Rankings und landete auf einem sehr undankbaren fünften Platz, mit einem Verlust von 3,6 % und einem Umsatz, der auf 433 Millionen Euro gesunken ist. Abgeschlagen auf dem zehnten Platz liegt einer der sonst immer für gute Zahlen sorgte. Der Versandhandel Baur musste einen Verlust von 9,4 % in Kauf nehmen und konnte am Ende nur noch einen Umsatz von 254 Millionen Euro verbuchen.

Nach der Veröffentlichung, der neusten E-Commerce Zahlen heißt, es vor allem bei den Verlierern nach den Ursachen suchen, sie nach Möglichkeit ausschalten und dann einfach noch einmal neu durchstarten. Vielleicht klappt es ja dann im nächsten Jahr wieder mit einem Spitzenplatz.

Bildquelle: © Gerd Altmann / Pixelio.de

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