3D-Fernsehen – kein Thema?

Wie bekommt man den Kunden dazu, sich einen 3D-Fernseher zu kaufen? Der weltweite Absatz ist deutlich mehr als schlecht und an ein glückliches Ende wagt kaum noch einer der großen Hersteller zu glauben.

Wie unter www.wuv.de zu lesen war, hat das Marktforschungsunternehmen DisplaySearch diesbezüglich eine Analyse vorgenommen, mit dem niederschmetternden Ergebnis, dass gerade mal vier Prozent der Fernsehgeräte mit einem 40 Zoll Bildschirm ausgestattet und 3D-fähig sind und die Fernsehgeräte, die 3D-fähig sind, verkaufen sich eher schlecht. Obwohl schon seit Ende des Jahres 2009 auf dem Markt zu haben, wurden nur magere 3,2 Millionen Geräte davon weltweit verkauft. Aber das soll sich nach Meinung von DisplaySearch und vor allen nach dem Willen der Hersteller so bald wie möglich ändern, denn für das kommende Jahr sollen 18 Millionen Geräte verkauft werden und in drei Jahren sollen es sogar 91 Millionen Geräte sein, mit denen man sich einen in 3D gedrehten Film ansehen kann.

Die Hersteller haben nach ihrer Auffassung keinen Fehler gemacht, der liegt vielmehr bei der Filmindustrie, denn es werden einfach zu wenig 3D Filme produziert. Gerade einmal 40 Filme hat es in den vergangen zwei Jahren nach der Markteinführung von 3D-fähigen Geräten gegeben und das sei eindeutig zu wenig, so die Hersteller. Es lohne sich nicht, teure Filme im 3D Format zu produzieren, wenn weltweit nur so wenige Geräte verkauft werden. Das ist die Ansicht der Filmproduzenten und damit bekommt das Ganze ein wenig was von Henne und Ei Geschichte. Oder anders gesagt, jeder schiebt jedem den vermeintlichen Schwarzen Peter zu.

Auf die Idee den Endverbraucher zu fragen, kommt komischerweise in diesem Zusammenhang niemand. Vielleicht haben die Kunden keine Lust auf einen Fernseher im 3D Format und das kann eventuell auch an den wenig schicken Brillen liegen, die man sich für dieses Vergnügen aufsetzen muss. Seit dem letzten Dezember werden in China spottbillige, so genannte 3D passiv Brillen angeboten und zwar als Alternative zu den Shuttlebrillen, die normalerweise zu den Geräten angeboten werden. In diesem Zusammenhang ist jetzt auch noch ein handfester Streit um die Formate entbrannt, ähnlich wie er aus den Streitigkeiten um DVD und Blu-ray durch die Presse gegangen ist. Ob es aber eine Frage des Preises für die Brillen ist, sei dahin gestellt, die meisten Verbraucher haben einfach kein großes Interesse daran, sich diese Brillen am Abend zum Fernsehen aufzusetzen.

Eine Alternative wäre es vielleicht, in der nahen Zukunft eine Fernsehtechnik zu entwickeln, die das Tragen der Brille überflüssig macht, dann würden sich eventuell auch mehr Menschen finden, die sich einen 3D-tauglichen Fernseher in ihr Wohnzimmer stellen. Am Willen die neue Technik anzunehmen, scheint es nicht zu liegen, aber es ist ein bisschen wie bei neuen Schuhen: Auch wenn sie noch so schön aussehen und noch so sehr im Trend liegen und beworben werden, wenn sie unbequem sind und drücken, dann will sie letztendlich kein Mensch kaufen.

Bildquelle: © Henrik G. Vogel / pixelio

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