#AffiliatesAtHome – Shoop

Das heutige Interview der Reihe #AffiliatesAtHome durften wir mit den sympathischen Jungs Alex und Johannes von Shoop führen. Auch sie haben uns einen Einblick in ihre Arbeit gegeben und uns in ihren Alltag in Zeiten der Corona-Krise mitgenommen.

Alexander Erdmann – Senior Partner Development Manager

Hallo Alex und Johannes, schön dass ihr euch die Zeit für unser Interview genommen habt! Stellt euch und Shoop doch gerne einmal für unsere Leser vor.

Wir sind Alex und Johannes und arbeiten bereits seit einigen Jahren bei Shoop. Für uns beide war Shoop mehr oder weniger damals der erste richtige Job. Johannes war früher neben dem Studium bereits bei mydealz als Moderator aktiv. Alex ist bereits im Familienunternehmen mit E-Commerce aufgewachsen und nach Studium und verschiedenen Stationen im (Online-)Marketing zu Shoop gekommen.

Johannes Nissen – Senior Partner Development Manager

Shoop.de, gestartet als Qipu, ist eines der bekanntesten Cashback-Portale. Wie habt ihr es geschafft euch unter den unzähligen Cashback-Publishern zu behaupten und erfolgreich zu etablieren?

Shoop ist bereits seit 2010 im Markt aktiv und gehörte damit zu den First Movern im Cashback-Bereich. Auf diese Weise konnten wir uns viel Erfahrung erarbeiten. Wer Qipu von damals noch kennt, der weiß, dass wir in den Anfangsjahren gemeinsam mit der mydealz-Community groß wurden. Noch immer nutzen preisbewusste Nutzer Shoop, um sich den entscheidenden Vorteil zu sichern und damit die Wahl für einen bestimmten Online-Shop zu treffen. Unsere User Base ist jedoch inzwischen sehr viel breiter geworden und um Convenience-Nutzer gewachsen, für die das Sammeln von Cashback-Boni zum festen Bestandteil des Online-Einkaufs geworden ist, sie sind also aus anderen Gründen loyal zu ihrem Onlineshop. Diese “Loyalty”-Gedanken greifen auch unsere Aktionen auf, die sowohl Schnäppchenjäger als auch Convenience-Kunden ansprechen – wie z.B. die beliebte 40%-Lieferando-Aktion.

Gleichzeitig lassen wir die Belange unserer User nie aus dem Auge. Wir haben ein starkes Support-Team, das dafür kämpft, dass jeder User eine positive Kauferfahrung mit unseren Advertisern macht. Auch wenn es manche User vermutlich ab und zu anders sehen, kämpfen wir um jede einzelne Vergütung und stellen diese dem Nutzer umgehend zur Verfügung, sobald sie vom Partner freigegeben wurde.

Allerdings gehen wir seit einiger Zeit noch einen Schritt weiter: Priorität hat aktuell der Aufbau von “Faster Payment”-Partnern, die das Cashback bereits nach wenigen Tagen auszahlen. Damit ermöglichen wir besonders positive User-Erfahrungen, die in dieser Form exklusiv in der Cashback-Branche sind.

Zudem gelingt es uns, angesammeltes Cashback über unseren Payout-Bereich erneut an die Advertiser-Partner zu leiten. So lässt sich gesammeltes User-Cashback in Advertiser-Wertgutscheine konvertieren, bei denen der Restbetrag nach Abzug des Wertgutscheins wiederum mit Cashback kombinierbar ist. Durch diese “Earn & Burn”-Strategie bleiben die Beträge im Affiliate-Loop, ohne an dominante Wettbewerber abzuwandern.

Das sind alles Gründe, die uns zu viel Wachstum und Erfolg verholfen haben. Dies führte vermutlich auch dazu, dass das Magazin “Finanztest” (Stiftung Warentest) uns in 2016 und 2018 in einem Vergleich jeweils als Testsieger ernannt hat. Mit der einhergehenden TV-Berichterstattung sind wir schließlich im Massenmarkt angekommen. Mittlerweile vermitteln wir rund 400 Millionen Euro an Warenkorbumsätzen (GMV) pro Jahr an Advertiser. Das wissen unsere Partner zu schätzen und deshalb ist das gegenseitige Vertrauen über die Jahre so stark gewachsen.

Von welchen Vorteilen profitieren Cashback-Partner im Vergleich zu anderen Publishermodellen? Bzw. mit welchen Nachteilen haben sie zu kämpfen?

Wir wissen aus Erhebungen, dass ein Cashback-Bonus für höhere durchschnittliche Warenkörbe und eine höhere Kauffrequenz bei unseren Advertiser-Partnern sorgt. Viele Advertiser haben seit Einführung der DSGVO Schwierigkeiten im direkten E-Mail- oder anderweitigen CRM-Kontakt – d.h. der Advertiser hat zwar einen Kunden in der Datenbank, darf ihn aber nicht mehr kontaktieren. Hier setzen unsere Kanäle mit einem Cashback-Bonus einen Impuls zur Re-Aktivierung dieser Bestandskunden.

Viele andere Vorteile in der Zusammenarbeit sind aber auch offensichtlich: bedingt durch unser Geschäftsmodell zahlen wir einen wesentlichen Teil unserer Provision an unsere User aus, anstatt sie komplett für uns zu behalten. Gleichzeitig nutzen wir Zahlungen wie Werbekostenzuschüsse, um weitere Anreize für User zu schaffen, zum Beispiel Shoop.de-Gutscheine. Das macht uns nicht nur bei den Usern sehr beliebt, sondern auch zu einem der effektivsten Kanäle im Affiliate Marketing. Der Nachteil: wir haben nur begrenzte Ressourcen für die Vereinbarung und Ausspielung unserer Aktionen, wir können also nicht jeden Partner für Aktionen annehmen, auch wenn wir das sehr gern würden.

Nicht so offensichtlich, aber wesentlich entscheidender, sind die Vorteile von Cashback, die sich durch die Entwicklungen am Markt ergeben. Durch “Dynamic Pricing” passen sich heutzutage Produktpreise in Online-Shops innerhalb kürzester Zeit einander an. Das macht es vielen Online-Händlern schwer die Preisführerschaft zu erlangen. Cashback ist ein geeigneter Hebel, um diesen Anpassungsmechanismus zu umgehen. Wer die Cashback-Rate erhöht, schafft dadurch einen Kaufanreiz, fernab von den Augen der Preisbots/Crawler der Konkurrenz. Der User entscheidet sich letztlich für den Partnershop mit einem Cashback-Bonus und somit dann häufig gegen den “lächelnden Riesen” (“Amazon.de”).

Nicht zuletzt ist Shoop.de eine geeignete Plattform, um den eigenen Onlineshop ausführlich vorzustellen, Vorzüge hervorzuheben und unsere User reichweitenstark über eigene Aktionen zu informieren. Wir arbeiten bereits daran, dass dies in Zukunft noch einfacher funktioniert.

Das A und O in Bezug auf Cashback: Welche Tipps habt ihr für Advertiser?

Es gibt zwei Dinge, die uns sofort einfallen, wenn wir an eine erfolgreiche Partnerschaft denken: zuverlässiges Tracking und eine lückenlose Zahlungshistorie. Beides ist essentiell für uns, wenn wir die Kunden unserer Advertiser glücklich machen wollen. Wenn ein Einkauf nicht zuverlässig getrackt wird, erhöht das verständlicherweise den Frust beim User. Wird nicht rechtzeitig oder verspätet gezahlt, erhalten auch die User ihr Cashback verspätet. Das wollen wir, so gut es geht, vermeiden.

Wer aktiv mit uns zusammenarbeiten möchte, sollte sich idealerweise zuvor bereits Gedanken über die Cashback-Strategie machen und überlegen, welche Ziele sie oder er mit einer Cashback-Aktion bei uns erreichen möchte. Dabei kann es auch nicht schaden, sich in den User hineinzuversetzen. “Würdest du für eine Cashback-Erhöhung um 2 Prozent das Produkt jetzt kaufen?” ist deshalb eine oft gestellte Frage von uns.

Advertiser, die bereits mit uns arbeiten, empfehlen wir, sich eben mal die eigene Händlerseite anzuschauen: Ist ein aktueller Händlerseitenbanner hinterlegt? Ist die Beschreibung des Shops noch aktuell? Wie schauen die Userbewertungen aus? Wie schauen die Händlerseiten der Wettbewerber aus? Wann war meine letzte Aktion, bespiele ich also aktiv die 290.000 Newsletter Empfänger?

Viele Advertiser stehen dem Thema WKZ nach wie vor skeptisch gegenüber. Wie rechtfertigt ihr bei Shoop die Notwendigkeit des Werbekostenzuschlags und wie offen sind die Advertiser eurem Shoop-Gutscheine-Modell gegenüber?

Um die Thematik zu verstehen, muss man beide Seiten betrachten. Kein Advertiser möchte viel Geld für Gebühren oder Platzierungen ausgeben, von denen er nichts hat, das ist völlig nachvollziehbar. Der WKZ ist bei uns keine Voraussetzung, platziert zu werden. Auch eine deutlich erhöhte CPO-Rate sowie ein Rabattgutschein können dies ermöglichen, entscheidend für uns ist die Wettbewerbsfähigkeit des Angebotes. Zeigen CPO und Gutschein hinsichtlich des kompetitiven Anspruchs jedoch Schwächen, kann ein WKZ durchaus geeignet sein, die gewünschte Reichweite zu erzeugen. Das kann durch erhöhte Sichtbarkeit in Form von Premium-Platzierungen und/oder durch Shoop.de-Gutscheine funktionieren. Zweiteres haben wir aus genau diesem Grund entwickelt: Advertiser sollen direkt vom Einsatz des WKZ-Budgets profitieren, gleichzeitig freuen sich User – und damit auch ihre Kunden – über das attraktive Angebot. Wichtig ist uns immer, dass jede Seite glücklich ist und von dieser Konstellation profitiert. Unsere Advertiser haben das verstanden, deshalb arbeiten wir auch schon seit fast drei Jahren so gut mit diesem Konzept.

Neben eurer Hauptseite Shoop.de seid ihr auch Content- und Cashback-Partner des Shopping-Portals der Sparkassen-Gruppe. Plant ihr zukünftig weitere solcher Kooperationen und wie schätzt ihr grundsätzlich die Entwicklung von Kooperationen mit weiteren Portalen für die Zukunft ein?

Es freut uns natürlich in erster Linie, dass Kooperationspartner wie die Sparkasse auf unsere Expertise im Cashbackbereich setzen und unsere Whitelabel-Lösungen nutzen. Wir sind für solche Kooperationen stets offen, wägen aber auch ab, inwiefern eine Zusammenarbeit sinnvoll ist.

Wie geht ihr als Unternehmen mit der aktuellen Corona-Krise um? Gibt es Einschränkungen für euch, merkt ihr bei Branchen schon Veränderungen und wie arbeitet ihr als Unternehmen momentan?

Erst einmal sind wir froh, dass unsere Mitarbeiter und ihre Familien die Pandemie bislang gesund durchgestanden haben, was vielen Menschen auf der Welt nicht erspart geblieben ist. Wir hatten schon vor der Pandemie eine Home Office-Regelung, die wir jetzt, wie andere Unternehmen in der Branche, verpflichtend auf alle Tage der Woche ausgeweitet haben. Neben gewöhnlichen Meetings finden auch Bewerbungsgespräche über Videokonferenzen statt. Ansonsten hat die Krise auch Auswirkungen auf das Tagesgeschäft: Wer die Nachrichten verfolgt, hat gesehen, dass unter anderem die Reisebranche aufgrund der derzeitigen Reisebeschränkungen vor großen Herausforderungen steht. Das geht natürlich auch an uns nicht spurlos vorbei. Wir haben jedoch das große Glück, dass es andere Verticals gibt, die derzeit von der erhöhten Nachfrage im Online-Kanal profitieren. Sie verstehen die Krise auch als Chance, um den Online-Kanal derzeit weiter auszubauen. Da helfen wir gern mit.

Lieber Alex und Johannes, vielen Dank für das tolle Interview und die spannenden Insights! 🙂

1,235FansGefällt mir
176FollowerFolgen
130AbonnentenAbonnieren

Verwandte Artikel

OMR 2024

Am 7. und 8. Mai findet in Hamburg erneut das OMR Festival statt, bei dem sich alles...

Awin sichert sich Gary Reck als...

Awin ernennt Gary Reck zum neuen Chief Product and Technology Officer (CPTO). In dieser wichtigen Funktion übernimmt...

#CLOSEUP – 10 Fragen an Oliver...

Oliver Mayer arbeitete nach seiner Ausbildung als Programmierer bei einem in der Nähe von Stuttgart ansässigen Unternehmen...

Affiliate = People Business: Warum der...

Affiliate-Marketing hat sich, gerade auch durch die Corona-Krise, im Laufe der Jahre zu einem der erfolgreichsten Kanäle...