Werbung – darf´s ein bisschen mehr sein?

Das Marktforschungsinstitut Nielsen hat in seiner neusten Studie, die jetzt bei internetworld.de veröffentlicht wurde, interessante Zahlen genannt. Demnach ist kein anderes vergleichbares Produkt so schnell gewachsen wie die Werbung im Internet. Andere Medien kommen an dieses Wachstum nicht im Entferntesten heran, und wenn man sich die neusten Zahlen ansieht, dann kann man sich auch vorstellen, wie das Plus von 17,3 % im vergangenen Jahr zustande gekommen ist. Dieses Umsatzplus bezieht sich auf den digitalen Bereich der Werbung, und der Werbemarkt in Deutschland hat das Jahr 2012 mit einem satten Bruttoumsatz von 26,2 Milliarden Euro abgeschlossen.

Auf dem Onlineweg lief die Werbung besonders gut, und auch wenn es um die mobilen Medien geht, dann sind diese kräftig auf dem Vormarsch. Selbst dieser noch sehr frische und junge Markt konnte im letzten Jahr beeindruckende Zahlen von 55,8 Millionen Euro vorweisen. Möglich wurde das vor allem durch das Smartphone, das immer mehr Menschen nutzen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass es auch in diesem Jahr viele Menschen geben wird, die sich ein Smartphone zulegen möchten. Wo viele Smartphones sind, da läuft es dann auch mit der mobilen Werbung, und wer erfolgreich werben will, der muss auf dieses Medium verstärkt eingehen und die Smartphones verstärkt als Werbefläche betrachten. Auf 2,89 % ist die Werbung im Onlinebereich im vergangenen Jahr gewachsen, bei der Werbung, die im Fernsehen gezeigt wird, sind es vergleichsweise magere zwei Prozent. Die Werbung im Rundfunk stieg um 6,1 % auf 1,53 Milliarden Euro Umsatz und die Printmedien, also die Zeitungen und Zeitschriften, schnitten noch schlechter ab. Hier ist ein Rückgang von 5,4 % auf etwas über neun Milliarden Euro zu verzeichnen.

Alles in allem haben die Unternehmen 659,7 Millionen Euro im Jahre 2012 alleine nur für die Werbung ausgegeben. Besonders aktiv waren in diesem Zusammenhang die Bereich Tourismus und auch die Tickethändler, denn sie haben in den E-Commerce 759,8 Millionen Euro investiert. Auch die Anbieter von Mode, Sportartikel und Bekleidung, aber auch das umfangreiche Zubehör fürs Camping wurde kräftig beworben. Besonders stark waren der Versandhändler Zalando und auch das Internetauktionshaus eBay. Mit Ausgaben von 954,4 Millionen Euro waren aber auch die Dienstleistungen, die Suchmaschinen sowie die Online-Vergleichsportale in der Werbung sehr stark vertreten.

Auch in diesem Jahr wird die Flut der Werbung kein Ende nehmen und die Ausgaben für Spots und Kampagnen werden noch weiter steigen. Die Frage dabei ist aber immer: Wie nimmt der Verbraucher letztendlich diese Masse von Werbung an? Nicht wenige stören sich zum Beispiel an den Werbeunterbrechungen im Fernsehen, und auch die Bannerwerbung im Internet kann sehr nervend sein. Vielleicht sollten die Verantwortlichen einmal darüber nachdenken, dass manchmal weniger auch mehr sein kann, denn auch wenn Werbung gut gemacht wird und witzig ist, wird zu viel geworben, dann schalten viele Verbraucher einfach ab.

Bildquelle: Gerd Altmann / Pixelio

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