Amazon – ihr freundlicher Gemüsehändler

640488_web_R_K_by_Daniel-Gehrtz_pixelio.de_Nach einem interessanten Bericht von Reuters, den man jetzt auch bei internetworld.de nachlesen kann, will der Internetriese Amazon jetzt groß ins Geschäft mit Lebensmitteln einsteigen. Schon seit einigen Jahren versucht Amazon in den USA auf dem Lebensmittelsektor erfolgreich zu sein und bietet mit „AmazonFresh“ eine breite Produktpalette mit verderblichen Lebensmitteln wie eben Gemüse an. Bislang war das Ganze aber erst auf den Raum Seattle begrenzt, soll aber nach den Vorstellungen des Unternehmens bald auch auf die ganzen USA und dann auch in andere Länder außerhalb des amerikanischen Kontinents ausgedehnt werden. Die Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist, was will Amazon damit erreichen? Gut, Lebensmittel sind, was den Verkauf über das Internet angeht, so etwas wie ein Stiefkind, denn keinem ist es bisher gelungen, auf diesem Sektor richtig Fuß zu fassen und erfolgreich zu sein. Vielleicht denkt man sich bei Amazon: Wir sind weltweit so bekannt und so beliebt, da wird es uns auch gelingen mit Dingen Geschäfte zu machen, die nicht so gerne auf dem online Weg gekauft werden, und das sind nun mal Lebensmittel.

Obst, Gemüse, alles aus Milch und auch Fleisch – alles, was schnell verderblich ist, hat Amazon schon seit über sechs Jahren auf dem amerikanischen Markt im Angebot. Seattle war so etwas wie ein Proband, um auszutesten, ob es sich überhaupt lohnt, in dieser Sparte etwas anzubieten. Offenbar hat alles zur Zufriedenheit von Amazon funktioniert, denn jetzt werden auch andere Städte in den USA mit eingebunden. So hat sich das Unternehmen zunächst einmal die Westküste vorgenommen und will seine Lebensmittel auch in Metropolen wie Los Angeles und San Francisco anbieten. 2014 soll der Markt dann noch einmal vergrößert werden, und zwar um 20 andere Städte und auch um Märkte außerhalb der Vereinigten Staaten.

Mit der Idee Lebensmittel über das Internet anzubieten, hat Amazon einen cleveren Schachzug gemacht, denn in Amerika werden Jahr für Jahr mehr als 500 Milliarden Dollar für Lebensmittel ausgegeben. Das schreit für den weltweit größten Internethändler ja geradezu danach, in dieses Geschäft einzusteigen. Amazon ist bekanntlich immer darauf aus, sein Wachstum kontinuierlich zu steigern und auf dem Gebiet der frischen Lebensmittel ist zumindest in den USA ein mehr als großes Potenzial vorhanden. Die Amerikaner essen eben gerne und viele wollen sich vielleicht nicht immer auf den Weg in den nächsten Supermarkt machen, und lieber vom heimischen PC aus mit nur einem Mausklick ihre Lebensmittel bestellen. Amazon steht in diesem Fall gerne bereit.

Was die Sache allerdings ein wenig erschweren könnte, das ist die Logistik, denn die ist alles andere als einfach zu bewältigen. Das ist zum Beispiel die richtige Lagerung, denn schließlich geht es um verderbliche Waren und das spielt auch beim Transport eine wichtige Rolle. Es muss ausreichend Kühlhäuser und auch Kühltransporter geben, denn wenn die Frische nicht gewährleistet werden kann, dann hat sich dieses Geschäft für Amazon schnell erledigt.

Bildquelle: © Daniel Gehrtz / Pixelio.de

Markus Kellermann
Markus Kellermannhttps://www.affiliateblog.de
Markus Kellermann ist bereits seit 1999 im Online-Marketing tätig und Geschäftsführender Gesellschafter der Digital-Marketing-Agentur xpose360 GmbH mit Sitz in Augsburg. Als Autor hat Markus Kellermann bereits eine Vielzahl von Artikeln in Fachmagazinen publiziert. Zudem organisiert er mit der Affiliate Conference, dem Affiliate Innovation Day und der Influencer Conference drei der bedeutendsten Online-Marketing-Veranstaltungen und betreibt neben dem Affiliate-Portal affiliateBLOG.de auch den Podcast Affiliate MusixX.
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