Awins Conversion Protection Initiative (CPI) – Update

Seit dem 7. April 2025 gibt es eine wichtige Neuerung im Affiliate-Marketing: Die Conversion Protection Initiative (CPI) ist in Kraft getreten. Damit stellt Awin sicher, dass Affiliates auch dann eine Vergütung erhalten, wenn das Tracking eines Advertisers technisch nicht korrekt umgesetzt ist.

Was auf den ersten Blick technisch klingt, bringt für die Publisher ganz konkrete finanzielle Vorteile. Hier erfährst du, was genau sich geändert hat – und wie Publisher davon profitieren.

Was ist die Conversion Protection Initiative?

Mit der CPI geht Awin einen wichtigen Schritt, um die Transparenz und Fairness im Affiliate-Tracking zu verbessern. Im Fokus stehen zwei technische Anforderungen, die Advertiser ab sofort erfüllen müssen:

  1. Server-to-Server (S2S) Tracking
  2. App-Tracking für transaktionale Apps

Seit dem Start der Initiative haben bereits hunderte Advertiser ihr Tracking entsprechend angepasst – mit beeindruckenden Ergebnissen:

  • Mehr als 600.000 zusätzliche, korrekt getrackte Sales
  • Über 60 Millionen USD zusätzlicher Umsatz
  • 3,5 Millionen USD an zusätzlichen Provisionen für Affiliates

Doch nicht alle Advertiser sind auf dem aktuellen Stand. Genau hier setzt seit dem 24.04.2025 das probabilistische Modell an.

Was ist das probabilistische Modell?

Wenn Advertiser die CPI-Vorgaben (noch) nicht erfüllen, greift ein neues Verfahren, um entgangene Vergütungen auszugleichen. Awin berechnet auf Basis von Durchschnittswerten, wie viele Transaktionen potenziell nicht korrekt getrackt wurden – und schreibt diese zusätzlich den Publishern gut.

Das Modell funktioniert folgendermaßen:

  • Kein S2S-Tracking vorhanden:
    Es werden nun pauschal 12,6 % zusätzliche Transaktionen berechnet.
  • App vorhanden, aber kein App-Tracking:
    In diesem Fall werden ab sofort 20 % zusätzliche Transaktionen angesetzt.

Wenn der Advertiser keine Angaben zum App-Anteil macht, wird dieser Wert standardmäßig mit 20 % angesetzt – basierend auf Branchenbenchmarks.

Was bedeutet das konkret für Publisher?

Ab dem 24. April bekommen Publisher nun Provisionen für Transaktionen, bei denen sie bislang leer ausgegangen sind. Diese werden den Publishern rückwirkend gutgeschrieben.

Beispiel:
Wurden im März für einen Advertiser ohne korrektes S2S-Tracking Transaktionen generiert, die einer Provisionshöhe von 1.000 Euro entsprechen, erfolgt nun eine zusätzliche Gutschrift von 12,6 Prozent. In diesem Fall würden somit 126 Euro zusätzlich als probabilistische Transaktionen den Publishern gutgeschrieben werden.

Die neuen Transaktionen werden den Publishern im Awin-Account nun wie folgt angezeigt:

Reports > Transaktionen > Transaktionstyp > Probabilistisch

Warum das wichtig ist

Die CPI ist mehr als nur ein technisches Update. Sie ist ein Schritt hin zu einer gerechteren Vergütungsstruktur im Affiliate-Marketing. Für Publisher bedeutet das:

  • Kein Einnahmeverlust mehr durch fehlerhaftes Tracking
  • Genaue und vollständige Datengrundlage für die Performance
  • Stärkere Verhandlungsposition gegenüber Advertisern

Langfristig profitieren alle Beteiligten von einer höheren Datenqualität. Die Conversion Protection Initiative von Awin ist ein wichtiger Schritt zu mehr Fairness und Transparenz im Affiliate-Geschäft.

Katharina Hörmann
Katharina Hörmann
Katharina Hörmann startete im April 2022 als Trainee im Affiliate Marketing bei der MAI xpose360 GmbH. Inzwischen ist sie als Affiliate Marketing Managerin tätig und betreut sowohl B2C- als auch B2B-Kunden in den Bereichen Retail und Vertragswesen. Zudem ist sie verantwortlich für das Format #AskTheExpert hier auf dem Blog.
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